Der Vorstand der DGT gibt bekannt, dass das erste deutschlandweite „PLEURATUMOR-Register der DGT“ zum 01.01.2015 gestartet ist. Das Register ist online über die Homepage www.pleuratumorregister.de verfügbar und in Kooperation mit dem Studien-, Dokumentations- und Qualitätszentrum (StuDoQ) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) entwickelt worden. Mit dieser Online-Datenbank sollen die wichtigsten Parameter von chirurgisch behandelten Patienten mit Pleuratumoren prospektiv und multiinstitutionell dokumentiert werden.
Ziele des Registers sind die deutschlandweite Erfassung der operativen Tätigkeit bei Pleuratumoren, die Qualitätssicherung und die Evaluierung bzw. Standardisierung etablierter aber vor allem auch neuer Therapiekonzepte (z.B. multimodale Behandlung, HITHOC). Für wissenschaftliche Fragestellungen und Studien wurden spezielle Publikationsrichtlinien erstellt, welche online auf der Homepage des Registers hinterlegt sind.
Besondere Schwerpunkte des Registers liegen auf dem malignen Pleuramesotheliom und dem Thymom/Thymuskarzinom mit pleuraler Metastasierung (Masaoka-Koga-Stadium IVa). Hier sollen vor allem die Patienten eingeschlossen werden, bei denen eine multimodale Behandlung (mit P/D, EPP, ggf. HITHOC) mit einem potentiell kurativen Therapieansatz durchgeführt wird. Zusätzlich werden die chirurgisch diagnostizierten bzw. behandelten Pleurakarzinosen (VATS, Pleurodese, PleurX-Katheter, usw.) und andere primäre Pleuratumoren (z.B. solitäres Pleurafibrom) eingeschlossen.
Teilnahmeberechtigt sind alle deutschsprachigen thoraxchirurgischen Abteilungen bzw. Kliniken, welche sich online auf der Homepage (www.pleuratumorregister.de) registriert haben.
Die Finanzierung der Registererstellung durch StuDoQ übernimmt die DGT. Die Kosten für die Registerführung (technische Wartung/Support) und den Qualitätsreport werden von den teilnehmenden Kliniken getragen. Hierfür wird eine jährliche Teilnahmegebühr (200 Euro im Jahr 2015) von jeder teilnehmenden Klinik erhoben.
Als Administratoren für die Datenbank agieren derzeit die Mitarbeiter von StuDoQ und die Initiatoren des Registers (Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann, PD Dr. Michael Ried, Dr. Reiner Neu) von der Abteilung für Thoraxchirurgie (Universitätsklinikum Regensburg). Die Verwaltung des Registers erfolgt durch einen Beirat, bestehend aus einem Sprecher (PD Dr. Michael Ried) und dem Vorstand der DGT. Aus diesem Beirat soll sich auch die geplante „Organgruppe Pleuratumoren“ der DGT zusammensetzen. Ein erster Zwischenbericht über die Registerdaten wird im Rahmen der nächsten Jahrestagung der DGT in Berlin September 2015 vorgestellt werden.
Mit besten Grüßen
Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann
PD Dr. Michael Ried